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Eine produktive Entscheidungskultur entwickeln

von Sabine Walter

In vielen Unternehmen dauern Entscheidungsprozesse zu lang. Das kostet Zeit, Geld und Nerven. Hinzu kommt, dass das Ergebnis vieler Entscheidungsprozesse der kleinste gemeinsame Nenner ist. Damit hat nicht nur die Entscheidung selbst Zeit gekostet, sondern auch die erarbeitete Lösung nimmt nicht so richtig Fahrt auf oder bleibt hinter der gewünschten Qualität zurück. Da Entscheidungsgeschwindigkeit und Entscheidungsqualität entscheidende Wettbewerbsfaktoren sind, widmen wir diesen Newsletter dem Thema der produktiven Entscheidungskultur.

Was sind mögliche Ursachen unproduktiver Entscheidungsprozesse?

Die Gründe, weshalb Entscheidungen länger dauern und / oder nicht zum gewünschten Ergebnis führen, sind vielfältig. Wir listen nachstehend die Gründe auf, die wir am häufigsten in unseren Organisationsentwicklungsprojekten erleben:

  • Unklarheit in Bezug auf Ziel und Zeit
  • Ungenügende Informationstransparenz
  • Unzureichende Entscheidungskompetenz
  • Unklare Entscheidungsbefugnis
  • Fehlendes Verantwortungsgefühl bzw. Verantwortungsvakuum
  • Unzureichende Fachkompetenz
  • Angst vor Gesichtsverlust
  • Fehlendes Vertrauen in der Organisation / im Team
  • Fehlender Mut
  • Perfektionismus als Show Stopper
  • Fehlende Transparenz über die Folgen unzureichend getroffener Entscheidungen
  • Fehlende Transparenz über die Folgen verschleppter Entscheidungen

Was tun?

Die Entscheidungskultur einer Organisation zu verändern, braucht Zeit und den klaren Willen, auch wirklich eine Veränderung herbeiführen zu wollen.

In unserem Artikel "Entscheidungskultur - Katalysator oder Bremse in Transformationsprozessen" zeigen wir verschiedene Voraussetzungen auf, die für produktive Entscheidungsprozesse zwingend erforderlich sind. 

Entscheidungskultur - Katalysator oder Bremse in Transformationsprozessen
Im Rahmen von Transformationsprozessen sind viele Entscheidungen zu treffen. Doch viele Führungskräfte stecken in dem Dilemma, einerseits möglichst viele Mitglieder ihrer Organisation in die Entscheidungsprozesse einbinden zu wollen, andererseits aber schnell Ergebnisse liefern zu müssen. In diesem Artikel geben wir Handlungsempfehlungen, die dazu beitragen, das Dilemma aufzulösen und zu einer produktiven Entscheidungskultur zu finden.

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Schlüsselkompetenz: Entscheidungsprozesse moderieren

Eine Schlüsselkompetenz in diesem kulturellen Wandel hin zu einer produktiven Entscheidungskultur, ist das Moderieren von Entscheidungsprozessen. Diese Kompetenz wird in vielen Organisationen und auch bei vielen Transformationsprozessen unterschätzt. Doch ist es eine Kompetenz, die direkt am Anfang des kulturellen Wandels aufgebaut und bis dahin eingekauft werden muss. 

Was ist der Mehrwert eines solchen Moderators?

Mehrwert eines Moderators

1. Klarheit herstellen:

Der Moderator sorgt am Anfang des Prozesses für Klarheit in Bezug auf Ziel, Zeit, Purpose und Dringlichkeit. Was genau ist zu entscheiden? Warum? Bis wann? Warum bis spätestens zu diesem Zeitpunkt?

2. Komplexität reduzieren

Bei komplexen Entscheidungen vermag es ein guter Moderator, die Komplexität zu reduzieren. Er zerlegt die Gesamtentscheidung in  Teilentscheidungen bringt diese in eine zeitliche Reihenfolge. Er erfasst, welche Teilentscheidungen leicht zu treffen und welche emotional schwierig sind.

3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten

Um den Prozess voranzubringen, ist es auch Aufgabe des Moderators aus einer neutralen Haltung heraus, jeden an der Entscheidung Beteiligten zu hören und Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf einzelne Fragestellungen herauszuarbeiten und festzuhalten.

4. Einzelpositionen auf übergeordnete Ziele führen

Einem versierten Moderator gelingt es darüber hinaus, zwischen Positionen und Zielen der Meinungsgeber zu unterscheiden und Positionen auf übergeordnete Ziele zu führen, so dass die Chance auf eine gemeinsame Schnittmenge wächst.

5. Zielführend visualisieren

Aspekte, die für den Prozessfortschritt relevant sind, visualisiert der Moderator. Eine zielführende Visualisierung spart Zeit.

6. Klare Verbindlichkeit der Entscheidung und erste Schritte zur Umsetzung

Um am Ende des Entscheidungsprozesses die Umsetzung der Entscheidung vorzubereiten - also ins Tun zu kommen - ist es zentral, dass Verbindlichkeit hergestellt wird. Können alle diese Entscheidung mittragen?

Wird diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet, unterstützt der Moderator die Organisation dabei, erste konkrete Umsetzungsschritte verbindlich zu definieren: Was? Bis wann? Durch wen?

Außerdem legt er mit der Organisation fest, wie und wann die Umsetzungsschritte nachgehalten werden.

Reden. Klären. Entscheiden. – In 10-Minuten-Meetings auf den Punkt.
Meetings sind Zeitfresser Nummer 1 in vielen Organisationen. Im Schnitt verlieren Führungskräfte mehr als einen Arbeitstag pro Woche durch unproduktive Meetings. Das lässt sich ändern, wenn Besprechungen ausreichend vorbereitet und wirklich geführt werden.

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Konsent statt Konsens

Im Konsent-Verfahren, einem Entscheidungsverfahren aus der Soziokratie, wird dem Moderator darüber hinaus noch eine weitere zentrale Aufgabe zuteil. Er muss klar zwischen einer geäußerten Meinung und einem Einwand unterscheiden und durch lösungsfokussiertes Fragen Einwände produktiv für die Qualität der Entscheidung nutzen.

Während der Konsens oft den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt, erweitert der Konsent den Lösungsraum. Eine Konsent-Entscheidung ist eine Entscheidung, zu der es keinen schwerwiegenden Einwand mehr in Bezug auf das definierte Ziel gibt.

Das Entscheiden im Konsent empfiehlt sich unter anderem in agil arbeitenden Organisationen. Was genau dazu gehört, beschreibt mein Kollege Sebastian Brumm im Artikel "Entscheidungskompetenz ins Team geben".

Entscheidungskompetenz ins Team geben – ein Schritt zu mehr Selbstorganisation und Agilität
In agilen Organisationen wird Entscheidungsverantwortung an Teams abgegeben, weil durch Einbeziehung mehrerer Perspektiven robustere Lösungen entstehen und Verzögerungen durch das „bottle neck“ Chef verringert werden.

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Unser Mehrwert für Ihre Entscheidungen

Welchen Mehrwert bieten wir Ihnen auf dem Weg zu einer produktiven Entscheidungskultur?

Unsere Expertise schafft an verschiedenen Stellen dieses Wandels einen Mehrwert. Nachstehend ein Auszug unserer Leistungen:

  • Analyse Ihrer Entscheidungskultur, Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen (Beratung)
  • Schaffen von Klarheit in Bezug auf unternehmerische Schlüsselentscheidungen. (Executive Sparring)
  • Einführung des Konsent-Verfahrens (Change Projekt)
  • Ausbildung von Moderatoren (Train-the-Trainer - auch relevant für HR)
  • Verbindlichkeit als Teil produktiver Entscheidungskultur (z.B. durch Kommunikationstraining "Klar und verbindlich kommunizieren")
  • Vermittlung zentraler Entscheidungskompetenzen am Beispiel einer konkret anstehenden Entscheidung (Erfahrungsbasiertes Lernen)
  • Moderation von Entscheidungsprozessen (Business Katalysator)

Qualitativ gute Entscheidungen in angemessener Zeit zu treffen, ist ein Erfolgsfaktor wettbewerbsfähiger Unternehmen!

Investieren Sie in die Entscheidungskultur Ihrer Organisation und gewinnen Sie an Produktivität und Wirksamkeit!

Ja zu produktiveren Entscheidungsprozessen!

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