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Konfliktfähigkeit – zentrale Kompetenz von Führungskräften

Von Sabine Walter
12. Jan. 2025

Konflikte sind Teil des Lebens und unvermeidbar, wenn Weiterentwicklung geschehen soll. Unterschiedliche Meinungen, Erwartungen und Interessen treffen in Teams und Organisationen zwangsläufig aufeinander und kreieren ein Spannungsfeld. Um diesen Spannungsfeld dauerhaft und konstruktiv zu lösen, ist Konfliktfähigkeit von Nöten. Daher ist Konfliktfähigkeit eine zentrale Führungskompetenz. Sie kann im Rahmen eines persönlichen Coachings durch das Auflösen blockierender Glaubenssätze entwickelt werden.

Konfliktfähige weibliche Führungskraft im Mitarbeitergespräch
Foto | fizkes on Shutterstock

Management Summary

Konflikte sind Teil des Lebens und unvermeidbar, wenn Weiterentwicklung geschehen soll. Unterschiedliche Meinungen, Erwartungen und Interessen treffen in Teams und Organisationen zwangsläufig aufeinander. Diese Energie kann im Sinne der Weiterentwicklung genutzt werden, je mehr Beteiligte über die Kompetenz der Konfliktfähigkeit verfügen – alle voran die Führungskräfte. Doch was genau bedeutet Konfliktfähigkeit? Warum ist sie eine zentrale Führungskompetenz, und wie zeigt sich diese Kompetenz im Alltag?

Konflikte kosten Organisationen und unsere Gesellschaft Geld. Um so wichtiger ist es, die Kompetenz der Konfliktfähigkeit.

Was ist Konfliktfähigkeit?

Konfliktfähigkeit beschreibt die Fähigkeit, Konflikte wertfrei als Teil von Entwicklungsprozessen anzunehmen und mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Dazu gehört, Konflikte wahrzunehmen, sie zeitnah und lösungsorientiert anzusprechen, um dann im zweiten Schritt mit den beteiligten Personen Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.

 Menschen mit einer ausgeprägten Konfliktfähigkeit sind in der Lage, Konflikte – auch die, in denen sie Teil sind – aus einer neutralen Beobachterperspektive wahrzunehmen, die verschiedenen Ebenen und Aspekte des Konfliktes zu erfassen und denen am Konflikt beteiligten Personen ohne Vorwurfshaltung zu begegnen.

Warum ist Konfliktfähigkeit eine zentrale Führungskompetenz?

Führungskräfte stehen oft im Zentrum von Spannungsfeldern: zwischen ihren Erwartungen, denen der Vorgesetzten oder Anteilseignern bzw. Aufsichtsräten und den Erwartungen der Mitarbeiter. Sie sind gefordert, das Spannungsfeld zwischen sich verändernden Märkten, ihrer eigenen Leistungsfähigkeit und der Leistungsfähigkeit ihrer Organisation auszubalancieren – das alles in einem eng getakteten Zeitplan.

Wenn Konflikte nicht rechtzeitig in all ihrer Komplexität erkannt und wertfrei adressiert werden, folgen sie ihrer eigenen Dynamik und gewinnen an Destruktivität. Das führt in Organisationen immer zu einer verringerten Produktivität, beschädigtem oder zerstörtem Vertrauen. Es kann zu einer Schuld- und Angstkultur führen, inneren Kündigungen, einer Abnahme von Qualität, einer Zunahme von Krankheitstagen oder Kündigungen.

Konflikte wirken wie ein negatives Energiefeld im Untergrund. Sie kosten eine Organisation Geld und Kreativität.

Merkmale ausgeprägter Konfliktfähigkeit

Die Konfliktfähigkeit einer Führungskraft zeigt sich in vielen Aspekten ihres Verhaltens. Das Umfeld nimmt insbesondere folgende Merkmale wahr:

Neutralität: Konfliktfähige Führungskräfte sind in der Lage Person und Sache zu trennen. Sie schaffen eine Atmosphäre, in der Meinungsverschiedenheiten umgehend angesprochen werden können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Sie hören aktiv zu und stellen offene Fragen, um die Perspektiven aller Beteiligten zu verstehen.

Klarheit: Konfliktfähige Führungskräfte nehmen die verschiedenen Aspekte des Konfliktes wahr. Sie benennen Konflikte und deren Ursachen klar, ohne sie zu beschönigen oder zu dramatisieren.

Mitgespür: Konfliktfähige Führungskräfte zeigen Mitgespür, indem sie die Gefühle und Bedürfnisse der Beteiligten erkennen und ernst nehmen.

Lösungsorientierung: Statt Schuldzuweisungen zu machen, konzentrieren sie sich auf mögliche Lösungen. Sie regen konstruktive Gespräche an und suchen nach Kompromissen, die alle Beteiligten akzeptieren können.

Feedback: Konfliktfähige Führungskräfte haben keine Angst davor, kritisches Feedback auf verständliche Art zu vermitteln zu geben. Sie tragen somit entscheidend zu einer Weiterentwicklung ihres Umfeldes bei.

Entscheidungsstärke: Führungskräfte, die Konfliktfähigkeit zu ihrem Kompetenz-Set zählen, sind in der Lage, auch unpopuläre Entscheidungen in angemessener Zeit zu treffen und diese Entscheidungen auch zu vertreten.

Souveränität: Selbst in angespannten Situationen bleiben Führungskräfte mit einer ausgeprägten Konfliktfähigkeit in der Beobachterperspektive. Sie sind ruhig und strahlen Sicherheit aus. Dadurch vermitteln sie den beteiligten Personen, dass der Konflikt lösbar ist.

Fazit: Konfliktfähigkeit ist zentrale führungskompetenz

Konfliktfähigkeit ist zentrale Führungskompetenz. Sie kann im Rahmen eines persönlichen Coachings durch das Auflösen blockierender Glaubenssätze entwickelt werden.

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