Spielkultur in Unternehmen: Spielende Kinder - managementberatung | coaching
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Organisationsentwicklung

Komm spielen! Ein Plädoyer.

Von Sabine Walter und Silke Kirsch

Haben Sie Spielzimmer in Ihrem Unternehmen? Noch nicht? Dann aber los. Spielen wird im Allgemeinen Kindern zugeschrieben. Doch die Spielfreude ist Teil unserer DNA. Inspiriert vom Buch „Rettet das Spiel: Weil Leben mehr als Funktionieren ist“von dem Autorenduo Hüther / Quarch stellen wir in diesem Artikel den Nutzen dar, den Spiele für uns alle und damit auch für die Unternehmen haben.

Kinder entdecken spielend das Leben. Für sie ist das Spiel Teil und Voraussetzung ihrer Entwicklung. Ohne zu denken, probieren sie neugierig, angstfrei und voller Freude aus – allein oder mit anderen. Kinder brauchen nicht viel, um ihrer Kreativität ihren freien Lauf zu lassen. Pappkartons, eine Decke und jede Menge Phantasie und schon geht sie los, die Reise. Uns Erwachsenen geht die Freude am Spiel oft verloren.

Doch welche Chancen stecken im Spiel (und damit meinen wir keine Computerspiele) und wie können Unternehmen das für sich nutzen?

Freies Spiel fördert Kreativität.

Beim Spielen kann Neues entstehen. Unternehmen, die Kreativität spielerisch fördern, haben deutliche größere Chancen, bahnbrechende Innovationen auf den Markt zu bringen und sie befähigen ihre Mitarbeiter und Führungskräfte dazu, lösungsfokussierter zu denken und mit Veränderungen besser umzugehen.

Freies Spiel schafft Begegnung und Kommunikation

Wenn wir im Spiel miteinander interagieren, begegnen wir einander auf Augenhöhe. Wir sprechen miteinander – auch über Teamgrenzen hinaus. Mitarbeiter haben so die Chance, Netzwerke zu knüpfen, Beziehungen aufzubauen und zu stärken und im Ergebnis dessen Probleme auf dem kleinen Dienstweg zu regeln. 

Freies Spiel fördert den Teamgeist

Am besten spielt es sich gemeinsam. Hüther/Quarch schreiben: „Spielerisch kreative Lösungen können nur diejenigen entwickeln, die, statt Einzelkämpfer zu werden, mit anderen zusammengeblieben sind. Die, statt Spezialisten zu werden, Generalisten geblieben sind und die – statt ausdifferenziert und altersstarr zu werden – jung und differenziert geblieben sind.“

Spielen nimmt Angst und steigert die Lebensfreude

Das Spiel bietet uns einen geschützten Raum, Dinge auszuprobieren. In ihm gibt es kein Richtig und kein Falsch. Es gilt nichts zu erreichen, sondern die Freude liegt im Spiel an sich. Der Weg ist das Ziel.

Was können Sie konkret tun, um eine Spielkultur in Ihrem Unternehmen zu etablieren?

  • Schaffen Sie Zeit und Raum für das freie Spiel: Tischkicker, die mittlerweile in vielen Unternehmen stehen, sind ein Anfang. Darüber hinaus können Kreativ- und Spielräume eingerichtet werden, in denen Brett- oder Kartenspiele zu Verfügung stehen. Auch Frei- oder Grünflächen, die zum Unternehmen gehören, können für Outdoor-Spiele genutzt werden.
  • Sorgen Sie dafür, dass Spielen als Teil des Arbeitsalltags akzeptiert ist. Andernfalls stehen die Räume leer, da kein Mitarbeiter sich traut, diese Räume zu nutzen. Der Spielbereich und das Spielen muss angst- und druckfrei sein – nur dann kann Kreativität sich entfalten.
  • Bieten Sie Spiele mit unterschiedlicher Komplexität, das fördert die Bildung neuer Synapsen im Gehirn und hilft, im Alltag über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.
  • Nutzen Sie Lego, um kreativ und spielerisch Alltagsfragen zu lösen oder Neues zu entwickeln. 

Wie genau sollte so ein Spiel- oder Kreativraum aussehen? Silke Kirsch, Innenarchitektin und Teamleiterin bei der Messebaufirma Rappenglitz, hat dazu einige Tipps.

www.rappenglitz.de

  • Ein Spiel- & Kreativ-Raum sollte sich klar vom üblichen Büro-Stil abgrenzen und gemütlich und einladend gestaltet sein. Das heißt, Sessel oder Sofas laden zum Chillen ein. Ein großer langer Tisch, mit Barhockern wird zum Treffpunkt für Austausch oder das Spiel.
  • Der Raum sollte zurückhaltend gestaltet sein, so dass Gedanken und Kreativität frei fließen können und die Aufmerksamkeit dort ist, wo sie sein soll, beim Gespräch mit Kollegen, beim Spiel oder beim kreativen Ausprobieren.
  • Eine große freie (Wand-)Fläche für Notizen, Gedankenspiele, Skizzen ist ein Muss.
  • Lego, Brettspiele, Mikado, Bälle zum Jonglieren, Stifte, Kleber, Tapes, Zettel, Origami-Papiere, Knete, farbige Kartons, Filz, Wasserfarben sollten ausreichend vorhanden sein.
  • Ein Billiardtisch sowie eine gut ausgestattet Werkbank mit Holz und anderen Materialien bietet Männern eine attraktive Auszeit in diesem Raum. 
  • Wenn Sie eine Teeküche und Kaffeestation in den Raum integrieren oder direkt vor dem Raum haben, trägt auch das zur Nutzung des Raumes bei.

Spielen ist – für groß und klein – Voraussetzung unserer Weiterentwicklung und Potenzialentfaltung. Nur, wenn es uns gelingt, uns den Herausforderungen in unserem Leben spielerisch zu nähern, behalten wir die Offenheit, die wir brauchen, um verschiedene Alternativen für die Lösung von Problemen zu entwickeln. Unternehmen, die das verstehen und eine Spielkultur entwickeln, fördern Kreativität, Innovationskraft, Prozessdenken, Teamfähigkeit und ganz nebenbei bekommen sie zufriedenere Mitarbeiter.

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Renate Weiss
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