Management Summary
Die Ursachen für eine unklare Sprache und eingeschränkte Überzeugungskraft sind vielfältig. Manchmal fehlt die Vorbereitungszeit, manchmal fehlt uns eine Struktur, die Gedanken in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Teilweise kennen wir uns einer Thematik noch nicht so gut aus oder aber uns fehlt das Selbstvertrauen, unseren Standpunkt überzeugend zu äußern.
Um zu einer klaren Sprache zurückzufinden und die Überzeugungskraft zu steigern, beobachten Sie Ihre Kommunikation. In welchen Situationen gelingt es Ihnen, klar zu kommunizieren? In welchen Situationen nutzen Sie viele Weichmacher wie eigentlich, eventuell, müsste, sollte?
Liegt die Ursache in Ihrer Persönlichkeit, hilft ein Coaching und entsprechende Persönlichkeitsmuster zu lösen und Ihr Selbstvertrauen zu stärken. Brauchen Sie nur eine gute Struktur, um Ihre Gedanken zu ordnen, werden Sie in diesem Artikel fündig.
Was sind Ursachen für eine eingeschränkte Überzeugungskraft?
Unklare Sprache mit wenig Überzeugungskraft kann durch verschiedene Ursachen bedingt sein. Hier sind einige Gründe dafür:
- Unklare Gedankenstruktur: Wenn die eigenen Gedanken nicht klar sind oder man sich unsicher über das Thema ist, neigt man dazu, ungenau oder vage zu sprechen. Dies kann sich in Widersprüchen, unsauberen Argumenten oder verworrenen Aussagen äußern.
- Mangel an Fachwissen: Wenn man nicht genügend Hintergrundwissen oder Verständnis für das Thema hat, fehlen oft die präzisen Begriffe und Konzepte, um überzeugend zu sprechen. Das kann zu Unsicherheit und einem schwachen Argumentationsstil führen.
- Fehlende Vorbereitung: Spontane oder unvorbereitete Reden neigen dazu, weniger prägnant und weniger überzeugend zu sein. Wer nicht genug Zeit investiert hat, um seine Argumente zu strukturieren, gerät leicht ins Schwafeln.
- Angst oder Nervosität: Sprechangst oder Nervosität können dazu führen, dass man unsicher klingt, häufige Pausen macht oder überflüssige Füllwörter verwendet. Dies mindert die Überzeugungskraft erheblich.
- Mangel an Selbstbewusstsein: Ein unsicherer Auftritt wirkt sich direkt auf die Wahrnehmung der Sprache aus. Wenn man zögert oder unsicher klingt, verlieren die Zuhörer oft das Vertrauen in die Aussagen.
Wie finden Sie zu einer klaren und verbindlichen Sprache zurück?
Ursachenanalyse
Achten Sie in den kommenden Wochen darauf, in welchen Situationen Ihre Kommunikation an Klarheit und Überzeugungskraft verliert. Wo nehmen Weichmacher wie „eigentlich“, „eventuell“, „müsste, sollte“ zu? Bitte Sie vertraute Personen um Feedback.
Achten Sie auch darauf, in welchen Situationen Sie klar und überzeugend sprechen?
Was ist der Unterschied?
- Ist es Ihnen unangenehm das Thema anzusprechen?
- Möchten Sie besonders höflich sein?
- Machen Sie sich unbewusst kleiner, weil Sie denken, es steht Ihnen nicht zu, den Vorschlag einzubringen?
- Fehlt Ihnen Fachwissen?
- Fehlt Ihnen eine Struktur, um Ihre Gedanken zu ordnen?
- Haben Sie Angst vor der Reaktion des anderen, weil Sie Klarheit mit Härte verwechseln?
Persönlichkeitsmuster lösen
Wenn der Schlüssel zu mehr Überzeugungskraft nicht nur in einer rhetorischen Struktur oder dem Aufbau von Fachwissen liegt, empfehlen wir, die Persönlichkeitsmuster zu lösen, die Sie davon abhalten, überzeugend aufzutreten und Ihre Meinung klar zu vertreten. Die Ursache dieser Muster bilden blockierende Glaubenssätze. Diese können beispielsweise sein:
- Ich muss mich anpassen.
- Ich darf mich nicht zeigen.
- Ich bin nicht sicher.
- Ich darf keine eigene Meinung haben.
- Meine Meinung ist nichts wert.
Gedanken strukturieren
Um Ihre Gedanken zu strukturieren, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Eine Struktur, die sich in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation bewährt hat, hat fünf Elemente:
- Ziel: Was wollen wir erreichen?
- Retrospektive: Was haben wir dafür bisher schon getan?
- Status quo: Wo stehen wir aktuell?
- Nächste Schritte: Wie gehen wir jetzt vor?
- Nutzen: Was haben wir davon, wenn wir so vorgehen?
Selbstverständlich können Sie die Elemente dieser Struktur auch in eine andere Reihenfolge bringen:
- Ziel: Was wollen wir erreichen?
- Nutzen: Was haben wir davon, wenn wir das Ziel erreichen?
- Retrospektive: Was haben wir dafür bisher schon getan?
- Status quo: Wo stehen wir aktuell?
- Nächste Schritte: Wie gehen wir jetzt vor?
Wollen Sie an Bekanntes anknüpfen, argumentieren Sie wie folgt:
- Retrospektive: Wie ihr alles wisst, beschäftigen wir uns seit Wochen mit …
- Status quo: Derzeit stehen wir ….
- Ziel: Deshalb ist es jetzt unser Ziel …
- Nächste Schritte: In einem nächsten Schritt geht es darum, …
- Nutzen: Wenn wir so vorgehen, gelingt es uns …
Was können Sie noch tun, um klarer und verbindlicher zu kommunizieren?
In einem ersten Schritt helfen Ihnen diese rhetorischen Tipps, klarer und verbindlicher zu kommunizieren:
- Ersetzen Sie das Wort „würde“ durch „werde“.
- Nutzen Sie für eine höfliche Kommunikation „bitte“ und „danke“ statt „eigentlich“ und „vielleicht“.
- Benennen Sie klare Verantwortlichkeiten und sprechen Sie die Verantwortlichen direkt an. Das erspart das Wort „man“.
- Kommunizieren Sie konkrete Termine bis zu denen Dinge erledigt werden.
Eine Kommunikation ohne Weichmacher schafft Klarheit und Verbindlichkeit. Beides trägt dazu bei Vertrauen zu schaffen. Und Vertrauen ist die Grundlage eines jeden Erfolgs.
Haben Sie beim Lesen des Beitrags Impulse erhalten?