Leadership: kleines Mädchen führt Hund aus - Führungsqualitäten netzwerk managementberatung | coaching
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Führung | Mitarbeiterführung auf Distanz

Lange Leine – Führen auf Distanz

Von Sabine Walter, Head of netzwerk managementberatung | coaching

Mobiles Arbeiten ist aus unserer Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Um als Arbeitgeber für Mitarbeiter attraktiv zu sein, ist die Flexibilität Arbeits- und Privatleben besser zu vereinbaren, ein Muss. Doch gibt es Unternehmen, die nach anfänglicher Großzügigkeit im Bezug auf Arbeitszeit und Arbeitsort das mobile Arbeiten wieder einschränken. Ein Grund dafür ist die Angst vieler Führungskräfte vor Kontrollverlust. Wir geben in diesem Artikel Tipps, wie Sie auch auf Distanz so führen, das das ergebnis- und zielorientierte Arbeiten erhalten bleibt.

Mitarbeiterführung auf Distanz

Erfolgsfaktoren für mobiles Arbeiten

Dies verdeutlicht, dass es beim mobilen Arbeiten nicht damit getan ist, Mitarbeiter mit Handys und Laptops auszustatten. Neben den Datenschutz-, infrastrukturellen und arbeitsrechtlichen Aspekten braucht mobiles Arbeiten vor allem ein Wandel der Vertrauens- und der Führungskultur.

Dass vor allem die Führungskräfte entscheidend dazu beitragen können, familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen, belegt auch eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln. Und, so die Studie, können Führungskräfte ihren Mitarbeitern auch die Sorge nehmen, durch zu viel Home-Office Nachteile zu erleiden.

Was konkret können Führungskräfte tun?

Vertrauen schenken

Die Angst vieler Führungskräfte vor Kontrollverlust zeigt, dass sie kein oder zu wenig Vertrauen in ihre Mitarbeiter haben. Die Denke: Anwesenheit gleich Motivation gleich Produktivität, ist ein Trugschluss.

Nutzen Mitarbeiter mobiles Arbeiten aus, um ihr Freizeitkonto zu erweitern, stimmt grundsätzlich etwas nicht. Folgende Fragen helfen Ihnen dabei, die Situation in Ihrem Team einzuschätzen:

  • Sind meine Mitarbeiter gemäß Ihrer Stärken und Talente eingesetzt?
  • Sehen sie einen Sinn in ihrer Tätigkeit?
  • Identifizieren sie sich mit der Aufgabe?
  • Brennen Sie für das, was sie tun?
  • Sind die Ziele, die meine Mitarbeiter haben, klar definiert? Konnten sie an der Zieldefinition mitwirken?
  • Haben wir ein Teamklima, das von Vertrauen, Verantwortungsbereitschaft und Engagement geprägt ist?
  • Habe ich ein gutes Vertrauensverhältnis zu meinen Mitarbeitern?

Wenn Sie viele dieser Fragen mit „nein“ oder mit „kaum“ beantworten, muss erst anders geführt werden, bevor mobiles Arbeiten auch ohne Angst vor Kontrollverlust funktioniert.

Klare Rahmenbedingungen schaffen

Die Autorin der Studie des IW, Andrea Hammermann, empfiehlt klare Absprachen, damit mobiles Arbeiten funktioniert. Dazu zählen Regelungen zur Erreichbarkeit und die klare Kommunikation, „welche betrieblichen Vorgaben für mobiles Arbeiten gelten.“ Betriebliche Rahmenregelungen geben Orientierung, wer unter welchen Bedingungen mobil arbeiten darf, und schaffen Transparenz und Verbindlichkeit.“

Ergebnisorientiert führen – selbstständig arbeiten

Ein weiterer Erfolgsfaktor des mobilen und selbstständigen Arbeitens ist es, dass die Ziele des Bereichs, Teams und Mitarbeiters klar und wenn möglich messbar definiert sind.

Ferner kommt es darauf an, dass Mitarbeiter einen entscheidenden Einfluss auf ihre Ziele haben und voll hinter diesen stehen.

Regelmäßige Kommunikation, 1-on-1 und im Team

Regelmäßige Kommunikation schafft Transparenz. Transparenz trägt dazu bei, dass Vertrauen wächst. Daher ist es gerade bei mobilem Arbeiten wichtig, dass Kommunikationsplattformen wie ein Jour fixe oder regelmäßige 1-on-1 etabliert sind und stattfinden.

  • Wie können wir das Vertrauen im Team erhalten, auch wenn wir uns nicht alle täglich sehen?
  • Wie stellen wir die Kommunikation im Team sicher?
  • Wie erhalten wir den Wissensaustausch im Team?
  • Wie erhalte ich ein regelmäßiges Update meiner Mitarbeiter in Bezug auf die Zielerreichung?

Diese Fragen sollten Sie mindestens für sich und im Team beantworten, um auch beim mobilen Arbeiten eine gute Kommunikation untereinander sicherzustellen.

Fazit: Die Einführung von mobilem Arbeiten erfordert eine gezielte Vorbereitung

Mobiles Arbeiten ermöglicht es allen, Arbeit und Privatleben besser unter einen Hut zu bekommen. Diese Arbeitsform ist für alle Unternehmen, die als Arbeitgeber attraktiv sein wollen, ein Muss. Allerdings ist einiges vorbereitend zu beachten. Neben den Datenschutz-, infrastrukturellen und arbeitsrechtlichen Aspekten funktioniert Führung auf Distanz und mobiles Arbeiten dann gut, wenn:

  • Führungskräften ihren Mitarbeitern vertrauen,
  • Ziele und Ergebnisse klar definiert und regelmäßig reviewed werden
  • feste Teamzeiten für Kommunikation und Wissensaustausch definiert sind
  • und Mitarbeiter in einem Umfeld arbeiten, das intrinsische Motivation fördert.

Nur wenn Mitarbeiter mit Herz und Kopf bei der Sache sind, werden sie alles geben – egal ob im Büro, zuhause, oder unterwegs.

Unabhängig davon, was Unternehmen sich noch alles einfallen lassen, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein – Laptop, Handy, Sport- und Massageangebote & Co. werden Vertrauen, Wertschätzung und sinnstiftendes Arbeiten nie ersetzen. In diese Dinge sollten Arbeitgeber investieren, wenn sie im Wettbewerb um Talente dauerhaft die Nase vorn haben wollen.

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